Wir haben unsere UX Designer gefragt und ihre häufigsten und ärgerlichsten Fehler zusammengetragen. Denn wie heißt es so schön: “Aus Fehlern lernt man”. Und damit Sie keine Fehler  mehr machen müssen, lassen wir Sie an unseren Erkenntnissen teilhaben.

Und hier sind die sieben entscheidenden Designfehler, die Sie ganz einfach vermeiden können:

1. Mangelnde Benutzerfreundlichkeit (Usability)

Usability bedeutet, dass eine Website oder Anwendung intuitiv und einfach zu bedienen ist. Ein gutes Design sollte keine Rätsel aufgeben, sondern klare und logische Wege bieten, damit sich die Nutzer mühelos zurechtfinden. Es geht darum, dass die Nutzerinnen und Nutzer ohne Verwirrung durch Menüs, Schaltflächen und die gesamte Struktur navigieren können, ohne dass sie sich verirren oder lange nach bestimmten Funktionen suchen zu müssen. Kurz gesagt: Designen Sie so, dass sich Nutzerinnen und Nutzer selbst im Schlaf zurechtfindet.

2. Fehlende Barrierefreiheit

Barrierefreiheit ist für jeden wichtig, nicht nur für Menschen mit (körperlichen) Einschränkungen. Um den unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden, müssen verschiedene Punkte berücksichtigt werden. Beispielsweise helfen klare Kontraste und skalierbare Layouts Menschen mit Seheinschränkungen und leicht zu navigierende Seiten Menschen mit motorischen Einschränkungen. Leichte Sprache kann gehörlosen und geistig eingeschränkten Menschen helfen. Animationen sollten mit Vorsicht eingesetzt werden, um Gesundheitsrisiken wie epileptische Anfälle zu vermeiden. Die Verwendung von Farben als einzige Informationsquelle ist ein häufiger Fehler. Das Fehlen von anderen Darstellungsmöglichkeiten wie Formen, Icons oder Text schließt viele potenzielle Nutzer aus.

3. Unzureichende Performance

Die Optimierung der Page Speed ist entscheidend für eine positive Nutzererfahrung. Lange Ladezeiten schrecken Nutzer sofort ab. Daher sollten Effizienz und Ressourcenschonung bereits im Designprozess Priorität haben, um eine flüssige Nutzererfahrung zu gewährleisten. Vermeiden Sie daher große Dateitypen wie umfangreiche Videos oder Bilder und setzen Sie auf serverseitige Komprimierung sowie die Komprimierung aller Bilder, um die Ladezeiten zu minimieren. Das Einbinden von Bildern in ihrer nativen Auflösung und das Vermeiden des Ladens unnötiger Daten sind weitere Schritte, um die Geschwindigkeit zu erhöhen. Außerdem sollten Webfonts optimiert geladen werden, um die Performance der Website zu verbessern.

4. Fehlende Dokumentation

Eine klare Dokumentation ist von unschätzbarem Wert. Sie dient als Leitfaden, der anderen Entwicklern und Designern einen Einblick in die Gedanken und Entscheidungen gibt, die hinter einem bestimmten Design stehen. Darüber hinaus kann sie einem selbst helfen, verschiedene Designs in Zukunft schneller zu reproduzieren und die Funktionalität zu verstehen. Die Dokumentation ermöglicht es somit anderen und sich selbst, auf bereits geleisteter Arbeit aufzubauen, anstatt von Grund auf neu beginnen zu müssen. Sie schafft Klarheit über das Warum und das Wie bestimmter Designentscheidungen und fördert damit die Konsistenz und den Fortschritt im Entwicklungsprozess. 

5. Mangelnde Benutzerbeteiligung

Die Einbeziehung der Meinungen und Kritiken der Nutzer ist unerlässlich. Designentscheidungen, die ausschließlich auf eigenen Annahmen beruhen, können den tatsächlichen Bedürfnissen der Nutzer widersprechen. Daher ist es wichtig, eine kontinuierliche Beteiligung der Nutzer sicherzustellen, um zu gewährleisten, dass das Design ihren Anforderungen und Bedürfnissen entspricht. Durch den direkten Input der Nutzer können Designanpassungen vorgenommen werden, die das Endprodukt benutzerfreundlicher und nutzerorientierter machen. Achten Sie also auf eine Ermöglichung von Kritiken und Kontrollen.

6. Ignorieren von Designrichtlinien

Das Ignorieren von Designrichtlinien kann dazu führen, dass ein Design inkonsistent und verwirrend wirkt. Typische Designrichtlinien beinhalten die konsistente Verwendung von Farben, Schriftarten und Abständen, um eine visuelle Harmonie zu schaffen. Die Platzierung wichtiger Elemente an erwarteten Stellen, wie z. B. im oberen Bereich einer Website oder eine klare Menüstruktur, ist ebenfalls eine gute Praxis. Die konsistente Anordnung von Schaltflächen und Formularen sowie die Vermeidung übermäßiger Animationen oder überladener Layouts sind ebenfalls wichtige Richtlinien. Durch die Einhaltung dieser Richtlinien wird eine klare und verständliche Benutzererfahrung geschaffen, die es den Benutzern erleichtert, sich auf der Website zurechtzufinden und mit ihr zu interagieren.

7. Fehlende Tests

Am Ende eines jeden Designs sollte ausreichend getestet werden. Dieser Punkt wird oft aus Zeitgründen vernachlässigt, kann aber die ganze Mühe zunichtemachen, da unzureichendes Testen von Designs, insbesondere in verschiedenen Browsern und Szenarien, zu schwerwiegenden Problemen führen kann. Unterschiedliche Browser haben unterschiedliche Rendering-Fähigkeiten, sodass ein Design in einem Browser gut aussieht, in einem anderen aber fehlerhaft sein kann. Unterschiedliche Szenarien können zu unterschiedlichen Benutzererfahrungen führen, daher ist es wichtig, das Design in verschiedenen Umgebungen und Nutzungskontexten zu testen. Dadurch können Inkonsistenzen oder Fehler identifiziert werden, die behoben werden müssen, um eine konsistente und fehlerfreie Erfahrung für alle Benutzer zu gewährleisten.

Wenn Sie die Folgen schlechter UX verhindern wollen, dann sollten Sie an einer erfolgreichen Designstrategie arbeiten. Diese verhindert solche Fehler und setzt auf eine kontinuierliche Verbesserung. 

Falls Sie sich in einem oder mehreren der Fehler wiederfinden und Hilfe bei der Umsetzung Ihres Designs benötigen, dann kontaktieren Sie uns und erfahren Sie, wie wir Ihnen als UX Design Agentur weiterhelfen können.